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Passwörter merken

Es ist schon schwer genug sich Passwörter auszudenken. Wenn man dann von einer Firma ein Passwort für’s Firmennetz zugeteilt bekommt, das man nicht ändern darf und sich natürlich auch nicht unter die Tastatur kleben darf, dann heißt es die grauen Zellen zu trainieren.

Zu allererst fällt mir da dieser XKCD-Comic ein:

Der Gedanke ist echt nicht verkehrt: Die Passwörter aus Zufallsbuchstaben, die man einem als sicher verkauft, sind in erster Linie für Menschen schwer zu merken, aber für Computeralgorithmen nicht gleichermaßen schwerer zu knacken. Will man sich die Stochastik zum Freund machen, schlägt die Anzahl der verwendeten Zeichen alle anderen Ratschläge wie z.B. die Verwendung von Ziffern und Versalien.

Bei 20 Zeichen kann man sich ruhig vier leicht zu merkende Zufallsworte aus dem Wörterbuch schnappen. (Macht man dann noch an einer Stelle einen absichtlichen Buchstabendreher, ist das Passwort niemals brute force zu knacken.)

Aber zurück zu meinem Problem. Mein Auftraggeber setzte mir einen 12-stelligen Buchstabensalat vor die Nase.

bTemGbdsn2m4
(not my actual passwort)

Nachdem ich es im Laufe von 2 Arbeitstagen ein Dutzend mal eingegeben hatte, hatte ich es mir gemerkt. Wie?

bei Tempel-Gebäuden sind zwei mehr als vier

Dieser Satz als Passwort wäre millionenfach sicherer als der Buchstabensalat. Aber immerhin kann ich mir nun beides gleich gut merken…

Mara Drehbeginn

Diese Tage hat der Dreh für Mara und der Feuerbringer begonnen, ein deutscher Fantasyfilm, der auf dem gleichnamigen Buch von Tommy Krappweis basiert.

Fotos von der Mara Facebook-Seite

Fotos von der Mara Facebook-Seite. Produktion: Rat Pack / Constantin Film

Die Abenteuer der titelgebenden Mara sind eng mit der nordischen und germanischen Sagenwelt verknüpft, wobei ein Augenmerk auch auf historischer Korrektheit liegt. Kitschig-gehörnte Wikinger wie bei Wiki und die Starken Männer wird es also nicht zu sehen geben – dafür allerlei germanisches Sagengetier. Starring unter anderem: Christoph Maria Herbst als Loki.

News vom Set gibt’s auf der Facebook-Seite der Münchner Firma BigHugFX.

Wieso ich das poste? Ich werde als Compositing Lead dabei sein und freue mich schon riesig. Denn an Bord ist als VFX Supervisor John Nugent, mit so kleinen Referenzen wie “Lord of the Rings”. Regisseur und Drehbuchautor Tommy Krappweiss hat übrigens auch eine gute Referenz auf dem Buckel: Bernd das Brot 🙂 Das Projekt verspricht also, unterhaltsam zu werden!

english summary: I’ll be working on a German fantasy feature film, vfx supervisor is John Nugent of “Lord of the Rings” fame.

Als ich einmal einen Film schauen wollte…

unübersichtlicher iTunes StoreAuch wenn ich in der Filmbranche arbeite habe ich selten Zeit oder Lust auf Kino. Da wollte ich doch mal sehen, ob ich “Hänsel & Gretel” bequem vom Laptop aus anschauen kann – besonders weil ich damit rechnen muss, dass der Film ja doch nichts taugt. Also, iTunes Store aufgemacht und dann das…

Gibt’s eigentlich eine Möglichkeit, das ganze NOCH unübersichtlicher zu machen? Ein Layout mit Zeilen und Spalten, Thumbnails in verschiedenen Größen, jede Zeile kann ich auch nochmal horizontal scrollen.

Es scheint einen Unterschied zwischen “Leihfilmen” und “Filmen in HD” zu geben – und wenn ich auf “Leihfilme” klicke wird das ganze noch schlimmer. Eine Thumbnail-Wüste ohne Einteilung in Genres oder Qualität wird einfach über mir ausgekippt. Das ganze ist schlimmer als damals in einer Videothek, bei der man auch ewig durch die Regale gegangen ist und Meterweise Straight-to-VHS-Schund durchforsten musste. Und es ist ja nicht so als wäre das Angebot hier besser. Die Mainstream-Soße von Twilight und Till Schweiger wird oben groß gefeatured. Wer weiß ob es gute Filme in der Thumbnail-Wüste irgendwo gibt. Lust, danach zu suchen habe ich nicht. Dabei hab ich noch nichtmal über das Preismodell gesprochen.

Dur zu Moll zu Dur

Das ist mal ein netter Kanal bei Youtube: Das Vater-Tochter-Gespann hinter “MajorVsMinor” transponiert Popsongs mit Hilfe “mehrerer Programme” (so heißt es diffus in einem Kommentar) von Dur zu Moll oder umgekehrt. Die Lieder kriegen einen unglaublich anderen Touch. Manche klingen scheiße, viele Videos sind natürlich auch von Youtube’s Auseinandersetzung mit der GEMA betroffen und in Deutschland ohne Proxy nicht abrufbar. Aber manche sind pures Gold.

Hier zum Beispiel die Dur-Version von “Sweet Dreams”, die ungewohnt fröhlich klingt:

Ob-La-Di, Ob-La-Da als traurige Moll-Version (die Aufnahmequalität ist leider nicht so der Hit)

Pendlerzug in Chicago

Für jeden, der die leise laufenden, modernen S-Bahnen aus Deutschland gewohnt ist, wirken die Züge in Chicago wie aus einer vergangenen Zeit. In doppelstöckigen Wagons, die eher an Hühnerbatterien erinnern, rattert und rumpelt jeden Morgen eine Flut von Pendlern aus den umliegenden Orten in die Stadt.

Ab halb 5 Abends dann das entgegengesetzte Spiel: Die Pendler spurten zum Bahnhof, um ihren Zug zurück zu erreichen. Der Bahnhof ist unterirdisch, düster und es stinkt nach Dieselabgasen.

Das Ganze hat eine regelrechte Science-Fiction-Atmosphäre. Als hätte man das Alarmsignal gegeben, um ein Raumschiff zu evakuieren, flüchtet sich alles in die Rettungskapseln, die nacheinander aus dem dunklen Bahnhofsschacht in’s Freie schießen… Wenige Sekunden nach der Abfahrt wird es stockdunkel im Abteil, während der Zug vielleicht das Stromnetz wechselt. Nur die ganzen Handies und iPads erleuchten die Passagiere.

Als das Licht wieder angeht wirkt alles wieder old-school, mit den wellblechartigen Wagons und den komischen Dingen im Zug. Keine Ahnung was das ist. Ein Thermometer?

Key West lohnt sich nicht

Key West ist voller Touristen, Zigarrenläden, Margerita-Bars und T-Shirt-Läden mit den immergleichen Motiven. Die Motive halt, die man im wieder nüchternen Zustand verschämt im Schrank liegen lassen wird. Auch die typisch amerikanische Gastro-Freundlichkeit verflüchtigt sich, wenn das Lokal keine wiederkehrenden Gäste erwartet und seine Tische eh jederzeit mit Touris voll bekommt.

Daumen runter für diese überteuerte Touristenfalle. Aber wenn man schonmal da ist, lohnt es sich, ein Fahrrad zu mieten um das Örtchen abseits der Touristenbusse zu sehen. Denn immerhin gibt’s freilaufendes Federvieh auf den Straßen und Häuserchen im karibischen Stil.

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Weltmeister im Nörgeln

Der Deutsche, so heißt es oft, sei der Weltmeister im Nörgeln. Mitgehörte oder persönliche Gespräche während meines Amerikaurlaubes erinnern mich daran, dass auch die Amis nörgeln was das Zeug hält.

Der Dollar geht vor die Hunde, die Regierung ist unfähig, Steuern sind zu hoch, Colleges sind zu teuer, die im Süden sind Rednecks, die im Norden spinnen weil sie sich eine kalte Jahreszeit antun…

puh, auch alles nur Menschen jenseits des Atlantiks 🙂