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Back to the Future

Die Deutsche Bahn wirbt mit nachgestellten Fotos aus Irina Werning‘s “Back to the Future”-Serie (vor 1,5 Jahren hier im Blog schonmal verlinkt).

Ich dachte erst, die Idee ist dreist kopiert, aber das verwendete Motiv (zumindest von diesem Plakat, es gibt mehrere) stammt tatsächlich von der argentinischen Fotografin. Es findet sich in Teil 2 ihrer Galerie und das Babyfoto ist in Wirklichkeit von 1970!

Racebending

Über Film-Reviews zu “The Last Airbender” bin ich auf Racebending.com gestoßen. Die Seite betrachtet die Darstellung von ethnischen Minderheiten in Hollywoodfilmen, insbesondere die Tatsache, dass allzu oft westliche, weiße Hollywoodstars in Rollen gecastet werden, die eigentlich mit einem Asiaten besetzt werden müssten.

Ich muss zugeben, als Mitglied der “weißen männlichen Mehrheit” ist das eine Problematik, auf die ich von alleine nicht gekommen wäre. Und gleich mal vorweg: über Rassismus im Hollywoodfilm gibt’s bestimmt massenhaft Studien und Diplomarbeiten, so dass ich erst recht nicht in einem kleinen Blogeintrag ein ausgewogenes und umfassendes Urteil fällen kann… aber die ganze Racebending-Seite ist interessanter Lesestoff.

Es ist ja kein Geheimnis, dass Rassismus in Mainstream-Filmen existiert und dass das Kino die Kultur seiner Zeit widerspiegelt als auch beeinflusst. Nur dachte ich dabei bislang nur an die Bösewichte, die in den Action-Filmen der 80er halt Russen waren, und jetzt Araber. Vielleicht wäre ich noch auf die Darstellung des Japanischen Nachbarn im Klassiker “Breakfast at Tiffany’s” gekommen. Das ist so ‘offensive’ für heutige Verhältnisse, dass man sich fragt wie Amerika damals wohl tickte, wenn kurz nachdem man japanische Immigranten im 2. Weltkrieg in Internierungslager steckte in einer unverfänglichen Romanze derartige Zerrbilder dargestellt werden. Und der Nachbar wurde – das war mir bislang nicht bewusst – nichtmal von nem Asiaten gespielt! Aber das war früher. Heute ist das ja nicht mehr so, oder?

Liest man sich bei Racebending.com mehr ein, so wird deutlich wie sehr das Hollywoodkino immernoch auf weiße Hauptrollen setzt und farbige Schauspieler mit Klischee-Nebenrollen beglückt.

Verarsche zum geplanten Hollywood-Akira-Remake, das wohl mit weißen Schauspielern besetzt werden wird.

Nun mag man einwenden, dass dem halt so wäre, schließlich ist Hollywood = USA = Der Westen (TM). Aber hat das Kino (ein kommerzielles Produkt wohlgemerkt, kein sozialistisches Konstrukt) denn überhaupt den Auftrag, die Rassen gemäß ihren realen Prozentanteilen an der Bevölkerung darzustellen? Ist es nicht der Kinozuschauer, der ständig mit dem Geldbeutel wählt, und dem das anscheinend egal ist? Ist nicht der amerikanische Zuschauer die primäre Zielgruppe, und will er nicht sogar mit Vorliebe eigene weiße Stars anbeten? In Bollywoodfilmen spielen bestimmt auch Inder alle Nationalitäten.

Und man könnte sagen: Als Deutscher ist man doch auch gewohnt dass man in Filmen wahlweise als Nazi oder als Biertrinker dargestellt wird. Asiaten kriegen halt nur Rollen als Kung-Fu-Sidekick. Get over it.

Gibt es nicht wichtigere Dinge, z.B. realen Rassismus, wo tatsächlich jemand einer Bevölkerungsgruppe schaden möchte? Man denke an die “Hunger Games”-Fans, die außer sich waren, dass eine Schauspielerin schwarz war? (getreu der Romanvorlage, wohlgemerkt)

Oder nimmt man das Problem auf diese Weise zu lässig?

Schwierige Frage, wenn man eben erst auf das Thema aufmerksam wurde. Früher haben Männer sogar Frauenrollen im Theater gespielt – und die Gesellschaft fand keinen Anstoß daran. Heute wirkt das verquer. Legt Racebending.com den Finger in ein reales – wenn auch von den meisten Weißen wohl nie beachtetes – Rassismus-Problem unserer heutigen Gesellschaft, das zu beheben genauso wichtig ist wie es mal war, das Frauenwahlrecht einzuführen?

Auf jeden Fall würde ich den Leuten hinter Racebending.com nicht sagen, sie sollen mal nicht so empfindlich sein. Ich finde, die Vorwürfe haben durchaus Hand und Fuß.

Den Machern von Racebending.com geht’s ja bestimmt nicht darum, dass es schlimm sei, wenn es Hollywood-Remakes von asiatischen Filmen gibt, in denen nur Weiße mitspielen. Solange die Story halt ebenso komplett in den Westen transferiert wird (siehe “The Departed“).

Ihnen liegt vermutlich eher am Herzen, dass man über die Vorurteile nachdenkt, die Hollywood im Jahre 2012 perpetuiert und den Aufwand, den man betreibt, um selbst asiatische Hauptrollen mit Weißen zu besetzen. Ich meine, für “Cloud Atlas” hat sich Hugo Weaving Schlitzaugen machen lassen. Das ist eigentlich schon ‘ne derbe Nummer. Wenn er sich schwarz schminken würde, um statt Forest Whitaker in “Last King of Scotland” zu spielen? Undenkbar, oder?

Anmerkung, nachdem ich Cloud Atlas gesehen habe: Der Film ist fantastisch, und es hat einen guten Grund, dass Weaving einen Asiaten spielt, genauso wie alle anderen Schauspieler multiple Rollen mit unterschiedlichen Rassen und Geschlechtern spielen. Dem Film Rassismus vorzuwerfen ist sowas von blödsinnig, dass man sich an den Kopf fassen muss.

Und wie ist das ganze in Deutschland? Werden hier nicht auch Türken im Kino und TV unterrepräsentiert und dürfen nur Gemüseläden besitzen während Russen im Tatort immer Zuhälter sind?

Food for thought.

PS: Hier ein Artikel, der sich über “whitewashing” von Filmrollen mokiert.

What If?

The author of the infamous xkcd web comic also has a site about “answering hypothetical questions with physics”. Of course there’s the well-known “What if everybody jumped at the same time” question.

But how much energy could you get out of Yoda, if he used The Force to generate electricity?

Bastion

It’s been a long time since I’ve bought a real computer game. Usually I just spend some pennies on cheap iPhone games. But the reviews on this one convinced me: Bastion is a great hack & slash game.

I absolutely dig its style, which reminds you of Anime titles like “Castle in the Sky” or Nausicaä, where the world is heavily influenced by the presence of giant animals or monsters as well as fantasy technology that mixes swords and gunpowder.

The game’s story is pretty straight forward, and although it gives you the illusion of choice by deciding which weapon or skill to upgrade, it basically doesn’t matter to the plot and the order in which you have to fight through all the different levels. This, however, is no demerit! The game offers you about a dozen weapons to discover which can be upgraded in different ways. You can equip two at a time and are free to choose your combination. Each weapon has two modes of attack (usually a melee and a ranged one) and you have a shield that can also be used to attack.

The best thing about Bastion, however, is its voice acting. The game feels like an audio book. You learn about the plot and its back story piece by piece through narration which comments on your actions, sometimes foreshadows, but never gets repetitive. Check out this gameplay video to get an idea of how that works:

The voice actor they hired is seriously cool and he reminds me of something I’ve heard a couple of years ago on the album “Rough and Rare” by Yonderboi:

 

VFX/Nuke Blog

I’ve just discovered that Jan Burda, a very talented compositing artist I’ve worked with in the past, has opened up his own blog. He has written some Nuke tutorials, so head over to his place and have a look!

Colorful

This is nerdy. The RGB Colorspace Atlas by Tauba Auerbach is an RGB color cube in a handy 20cm x 20cm x 20cm book.

But what gamut is it in? 🙂

The exhibition’s page at MOMA claims that “Each volume contains the entire visible spectrum” which is probably hogwash. But it’s a cute project anyways.

Go See Cabin In The Woods

I think “Movie Bob” called it the best thing you’re gonna see this summer, and I think he was right. After having watched hyped blockbusters like Batman and Prometheus with a bitter taste in my mouth I was delighted to actually enjoy a movie all the way.

“Cabin in the Woods” is kinda hard to describe without spoiling anything. So I won’t. From the very first scene it’s clear that the movie is a mix of genres. Never since “Scream” have I seen a horror movie that takes such a fresh and hilarious take on the familiar “a group of attractive students gets killed in the woods” story. I enjoyed the fact that most of the time the movie looked like a good old 80’s flick with makeup effects instead of CGI.

Here’s the trailer (can’t be embedded, sorry)

9/10 (the “must-see” level)