Hupen im Straßenverkehr
Chinesische Autofahrer hupen viel, aber anders als wir. Sie denken für andere Verkehrsteilnehmer mit und hupen vorausschauend. So wird z.B. gehupt wenn der Fahrer das Gefühl hat, ein Fahrrad vor ihm würde gleich bei einem parkenden Auto ausscheren oder der Vater, der sein Kind auf dem Dreirad am rechten Straßenrand schiebt sollte wissen, dass man gleich an ihm vorbei schneidet. Niemand hupt an einer Kreuzung, wenn er aufgehalten wird, weil die 2 Dutzend quer verkehrenden Radfahrer bereits 5 Sekunden vor grün bis zur Mitte der Straße vor gequollen sind. Nur ein Verkehrshelfer in gelber Veste trillert manchmal die Bande zurück hinter die Wartelinie.
Dafür sind andere, den gemeinen Fußgänger schützenden Regeln quasi nicht existent: weder beim links- noch beim rechtsabbiegen wird auf schwächere Rücksicht genommen. Die Autos brettern zwar nicht über die Zebrastreifen, aber sie schieben sich gnadenlos durch den Fußgängerstrom, der auch bereitwillig wartet.
Chinesisch Essen 3
Natürlich gibt es auch McDonalds in China, genauso wie dutzende KFCs und Starbucks. Obwohl die Auswahl an chinesischen, vietnamesischen oder thailändischen Schnellrestaurants groß ist, kann man als Westler natürlich nicht widerstehen, auch mal den hiesigen Mäckie auszuprobieren.
Die Karte ist touristenfreundlich zum draufzeigen vorhanden. Mein Kollege nimmt ein Burgermenü, ich den McChicken. Er hat mehr Glück. Der McChicken ist nämlich im Gegensatz zum Hackfleisch anders als in Deutschland. Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein Stück Hühnerbrust, doch eine glibberige Schwarte ist mit dran. Schmecken tut er auch anders, und das nichtmal schlecht. Mehr Sojasoße, weniger Mayo, aber einmal reicht mir.
Zum heutigen Mittagessen ist also eine Alternative angesagt. Direkt neben dem McDonalds gibt es eine kleine Küche für Dumplings und Suppen mit Überraschungsfleischeinlage. Während ich noch am Überlegen bin, ob ich mir das antun soll – schließlich gibt es hier keine verständlichen Buchstaben weit und breit – bemerke ich, dass eine großgewachsene Chinesin im schicken Businesskostüm 2 Nudelsuppen bestellt. So schlimm kann die Location also nicht sein. Ich stelle mich an (d.h. ich lungere irgendwie vor den Dumplingkörben herum) und warte. Die Brühe, die sich die Chinesin in Plastikbecher schütten lässt, sieht ein bisschen undefiniert aus. Ich überlege, ob ich Suppe oder Dumplings will. Der Koch bemerkt mich, und nimmt mir die Entscheidung ab.
Er zeigt auf die Dumplingkörbchen, ich nicke, strecke den Zeigefinger hoch und sage “yi gè” (“ein Stück”). Zahl + “gè” ist hier die Standardzählweise, und sehr nützlich wenn man die dutzenden verschiedenen Zählwörter für runde, flache, große oder kleine Dinge nicht kennt. Der Apostroph zeigt einen abfallenden Ton an, so dass sich gè eigentlich eher wie ein “gu” anhört, das einem im Rachen stecken bleibt.
Zumindest die Geste wurde verstanden und der Dumplingkoch schiebt einen Korb Maultaschen über das brodelnde Wasser. Dann fragt er mich noch etwas, und ich verstehe natürlich gar nix. “To go or to eat here” schallt es mir plötzlich von links entgegen. Die große Chinesin übersetzt für mich mit einem Lächeln, und ich lächle zurück. To go. “Seven yuan” sagt sie mir noch und packt ihre Nudelsuppen ein. “Xiè xiè” bedanke ich mich, sie grinst und schon wird meine hilfreiche Fee vom Fußgängerstrom davongetragen.
xièxie – Dankeschön
[gesprochen: che che, das ch wie in “ich” mit einem Tick vom scharfen S]
xièxiè – der Durchfall
[gesprochen: che che, das ch wie in “ich” mit einem Tick vom scharfen S]
iPhone Panorama Stitching
All photos on my travel blog have been shot with a 1st generation iPhone. The picture quality at the original resolution of 1600×1200 is lousy. However, if you scale them down to something tiny like 640×480 it’s actually alright for my purpose: posting them on a blog or sending them by email.
I wondered how difficult it would be to stitch panoramas from those grainy, blurry iPhone photos and those images in my previous post are the result. I used the free open-source toolset Hugin. It’s 0.8 version for Windows is a bit difficult to find, and you need at least that version for the photometric white balance compensation, so here’s a link to a pre-compiled EXE installer.
I’m amazed at how mature the imaging algorithms are, or that those algorithms exist in the first place (and I’m working with digital images on a daily basis :-)). Hugin not only managed to undistort and blend the images perfectly, it also removed the camera’s vignetting and compensated for the difference in exposure. This is an important bit because the iPhone adjusts its shutter speed automatically which is usually a bad thing for panoramas.
The only thing I had to do (apart from clicking two buttons) was entering the camera’s focal length. It’s not included in the EXIF data which is a bit of a disappointment. Maybe Apple wanted to hide it from other smartphone manufacturers? Well, google turns up the required data pretty quickly. The iPhone (2G) has a film-equivalent focal length of 37mm or a field of view of about 50 degrees.
Of course the final panorama doesn’t allow for severe color corrections. The colors are dull (it was an overcast day as well) but you could play around a bit more to create a more vibrant result. Anyway, it’s good enough for me to snap some more in the future for my Shanghai reports. Stay tuned!
Shanghai Photos 2
Fotos aus unserem Büro und von einem kleinen Wohnblock in der Nähe, der noch nicht durch Hochhäuser ersetzt wurde.
Wie das dann aussieht, wenn Hochhäuser hochgezogen werden, zeigen die folgenden beiden Panoramen. Eigentlich bräuchte es einer kompletten 360 Grad-Ansicht, um das Gefühl wiederzugeben, das man als kleiner westlicher Tourist in diesem Betondschungel bekommt.
Es ist eben eine ganz andere Art der Stadtplanung, und was in Deutschland eine Bausünde in Beton wäre, ist hier blanker Fortschritt. Ich komme mir, wie vor ein paar Tagen schon gesagt, nicht so eingeengt vor, wie in den Straßenschluchten Manhattens. Nichtmal das Wort Moloch würde ich verwenden wollen, auch wenn die letzten Tage ein nebliger, staubiger Smog die Sicht etwas trübt. Gut dass die Shanghainesen sich Elektromotoren an alles schrauben, was auf 2 Rädern rollt. Schade, dass sie sich dadurch Nachts in lautlose Fußgängerfallen verwandeln, und Licht anzuschalten würde ja sowieso nur die Reichweite mindern. Auch die meisten Busse haben übrigens saubere Oberleitungen.
Airports and Laptop Batteries
Since I’ve just flown across the globe to China, this comic from xkcd seems a bit familiar I must say 🙂
Chinesisch Essen 2
Hier haben wir eine kleine Ausbeute vom Supermarkt gegenüber. Es macht Spaß, Dinge auf Verdacht zu kaufen und zu sehen wie sie schmecken. Hunderte von Nudelsuppen warten ebenfalls auf Degustation. Zum Glück ist vieles auch Englisch beschriftet. Beef with Sauerkraut gefällig?
Auf Apfelschorle musste ich jedoch bislang verzichten. Das Cider ist pervers süß und das was ich für Wasser hielt (bläulich schlicht und ohne bunten Schnickschnack können doch nur Wasserflaschen sein, oder?) schmeckt wie Sprite. Lehre: Wort für Wasser lernen und am Kiosk bestellen. Shui heißt das nämlich. Einfach zu merken und sprechen, nicht nur für Anhänger fernöstlicher Einrichtungsphilosophien. Und zusammen mit der Mengenangabe ergibt sich eine Flasche Wasser:
yi píng shuǐ
[gesprochen: ii ping schui]
Aber Vorsicht, ping heißt auch Apfel. Aber solange es nicht Dumpfbacke heißt… 🙂
Die Chinesischen Oreos schmecken übrigens wie gewohnt. Snickers, M&Ms und das ganze bekannte Zeug liegt hier ebenfalls in den Regalen. Verhungert wird vorerst nicht.