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Feuerwerk

Feuerwerk-VerkäuferFeuerwerk

Das Sortiment eines Feuerwerksverkäufers und unsere Ausbeute. (Obst und Bier sind nicht explosiv)

Tiger Tiger Tiger

Shanghai macht sich bereit für das anstehende Neujahrsfest. Unsere Kollegen freuen sich auf die Heimreise zur Familie, und bei Einbruch der Dämmerung krachen die ersten Böller und Raketen. In den Einkaufszentren geht es zu wie in Deutschland am 23. Dezember und das Sternzeichen für 2010 – der Tiger – wird auf absolut allem abgedruckt was man bedrucken kann. Der Rest wird zumindest mal rot eingefärbt.

Meinen ersten Tiger habe ich gleich nach meiner Ankunft in der Firma überreich bekommen. Für alle Mitarbeiter gab es rote Schachteln mit einer Glückwunschkarte und einer Packung Ferrero Rocher.

Gold tut es den Chinesen an, denn auch die Schrift auf dem Säckchen bedeutet irgendwas mit “reich werden”. Traditionell schenkt man Kindern rote Umschläge mit Geld drinnen. So weit ging die Firma dann doch nicht 🙂 Aber süß isser ja, der kleine. Es gibt in den Geschäften auch ganz andere Genossen, die aussehen als wären sie letztes Jahr als Kuh verkauft worden und würden nächstes Mal mit minimalen kosmetischen Änderungen nochmal als Hase durchgehen können.

Ich bin gespannt, was mich in den kommenden Tagen erwartet. Wikipedia zu Folge geht das ganze Gefeiere und Geböllere 15 Tage lang…

Tiger auf der Kleenex-Packung:

mehr Tiger:

seltsamer TigerTiger-Prinzessin

Bag Face

faces in places… found in a department store in Munich.

Year of the Tiger

Exit: cheesy XMas decoration.

Enter: cheesy tiger decoration!

World Financial Center

SWFTAnfang der 90er Jahre war jenseits des Flusses außer ein paar Schuppen gar nichts los. Dann wurde Shanghai zur Sonderwirtschaftszone ausgerufen, ausländische Investitionen und Immobilienspekulation erleichtert und 20 Jahre später haben wir Pudong: Shanghai’s Finanzzentrum am anderen Flussufer mit Hochhäusern soweit das Auge reicht.

Neben dem seltsam antiquierten, retrofuturistischen Fernsehturm und dem hübschen Jin Mao Tower bäumt sich seit einiger Zeit das World Financial Center auf, der mit 492m größte Wolkenkratzer Shanghais und mit seiner genial simplen Form auch der größte Flaschenöffner der Welt. Kein Besuch in Shanghai sollte ohne eine Visite auf dem inzwischen auf den dritten Platz der weltweit höchsten Gebäude abgerutschten Gebäude verstreichen.

Es gibt eine Besucherplattform  im 100. Stock, die jedoch mit stolzen 150 Yuan zu Buche schlägt. Statt dessen entscheidet sich der Schwabe in mir für einen Besuch in der Bar des Hyatt-Hotels ein paar Stockwerke drunter. Wenn Platz ist bekommt man fast den selben Ausblick und zahlt einen Cocktail für “bloß” 80 Yuan.

Es ist ein seltenes Gefühl, auf einen anderen Wolkenkratzer herunterzublicken. Und in ein paar Jahren wird ein dritter Wolkenkratzer Jin Mao und SWFC überflügeln: Das Fundament des Shanghai Towers wird gerade gegossen.

Jin Mao Tower bei Nacht

Fotos mit etwas weniger Nebel gibt es im Blog von Michael.

Chinesisch Essen 5

In der Nähe vom Jing’an Tempel gibt es ein großes und gut besuchtes Chinarestaurant, das kann ja mal nicht verkehrt sein. Gesagt – getan – und schon beim Hinsetzen wird uns leicht mulmig. Die Kellnerin legt uns nämlich ein Clipboard mit einer chinesischen Multiple-Choice-Ankreuzliste vor. Zum Glück reicht sie einen großen laminierten Wisch mit englischen Entsprechungen nach. Nochmal Glück gehabt. Einem Kollegen zu Folge hat sich Shanghai auf dem Weg zu Expo und internationaler Businessmetropole rasant entwickelt, vor 3 Jahren war Ankreuzen überall üblich und es gab die Draufzeige-Karten für Westler nirgendwo. Also ran an den Speck…

Nach ein paar Minuten haben wir unter den ca. 100 Dingen die paar identifiziert, die genießbar klingen, sprich, die keine Innereien und Entenzungen beinhalten. Fried Noodles with Beef, Shrimp Dumplings, Fried Fish und Catfish in “Super Spocy” Soße. Die Gerichte trudeln auch prompt ein, schmecken lecker, nur der Catfish lässt auf sich warten. Einer herbeigerufenen Kellnerin zeige ich den Durchschlag unserer Ankreuzbestellung und weise sie stumm auf das fehlende Gericht hin. Sie notiert etwas auf unserer Bestellung, und holt eine weitere Kellnerin. Dann scheint die Sache geklärt zu sein. Bis ein weiterer Kellner hinzu kommt, und uns scheinbar mitteilt, dass der Catfish aus sei. Schade, die Spocy-Soße hätte mich schon interessiert.

Am Abend des selben Tages geht es Hot Pot essen, das Gruppenfondue, das wir bereits im Kollegenkreis des öfteren genossen haben. Meine unzusammenhängenden Brocken Chinesisch reichen inzwischen, um einen Restaurantbesuch zu meistern. Wenn auch auf dem linguistischen Niveau eines Kleinkindes. Aber es ist ein schönes Gefühl, wenn die wie magische Zauberformeln ausgesprochenen Silben die gewünschte Wirkung haben.

san rén – drei Personen

Simsalabim, wir werden an einen passenden Tisch geleitet, und man gibt uns die Karte. Keine Bilder. Alles auf Chinesisch.

Ankreuzkarte (c) Andreas Bätzel

bù dǒng – nix verstehen

Die Kellnerin reagiert prompt und freundlich und holt eine Kollegin, die zum Glück die Grundbegriffe der Speisekarte kennt: beef, broccoli, chicken, dumplings.

cǐ gè – das da
gesprochen: zchigge

liǎng píng píjiǔ – zwei Flaschen Bier

Falls die Kellnerin danach etwas sagt, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Frage, ob man das Bier kalt oder im Aggregatszustand der lauwarmen Plörre serviert bekommen möchte. Die richtige Antwort lautet hier also:

bing de – eiskalt
(eines dieser Wörter, das man vom Hörensagen kennt und seit Wochen benutzt, ohne zu wissen wie man es genau ausspricht. Aber es hat die gewünschte Wirkung. Nur einmal hatte eine Kellnerin leicht geschmunzelt. Entweder weil es falsch betont was perverses bedeutet oder weil es einfach ulkig ist, dass wir kein Chinesisch sprechen konnten, aber das Wort wussten)

Fehlen nur noch die zwei wichtigsten Restaurantfloskeln:

fú wù yuán! – Kellner(-in)!
gesprochen: fu-u-üän

mǎidan! – Die Rechnung bitte!

(Fotos: Andreas Bätzel)

Shanghai Photos 5

Skyskraper at People's SquareChinese Stop SignTraffic

Old meets new at People’s Square. A Chinese traffic sign. Unable to fix the traffic situation though.

Pudong Sunset

Pudong reflecting the sunset. Our plan to watch the sun descend into the dust failed. Our favourite lookout (VUE bar on top of the Hyatt on the Bund) wasn’t open yet.